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Willkommen in Namibia!

8/4/2007

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Rollfeld des Hosea-Kutako-Flughafens
Eine braun-grüne Hügellandschaft, ein paar Büsche und Telegrafenmasten, zerklüftete Kalkfelsformationen, da und dort ein Farm-Windrad, wie man es aus dem Mittleren Westen der USA kennt - Aus der Luft sieht Namibia aus wie eine besonders liebevoll gestaltete Sektion "Afrika" auf einer Modell-Eisenbahnanlage. Die sengende Sonne gleißt verheißungsvoll durch die engen Flugzeugfenster, man trinkt noch eilig sein Mineralwasser aus, dann erscheint plötzlich eine Teerpiste, daneben Tower und Terminal – ein Terminal. Der Hosea-Kutako-Flughafen von Namibias Hauptstadt Windhoek ist wahrlich klein. Darum wird hier auch kein "Finger" an das Flugzeug herangefahren, sondern nur eine Treppe herangerollt. Und dann steigen – den Griff der Reisetasche fest umklammernd – die Passagiere des Airbus ein bisschen wacklig die steile Gangway hinunter, in eine Hitze, die sich anfühlt, als hätte man plötzlich die Tür eines Backofens aufgestoßen. Zu Fuß geht es über das Rollfeld in die kleine Flughafenhalle. Am Gepäckband werben bunte Schilder für Lodges, “Game Drives” und Autovermietungen. 

Der Hosea-Kutako-Flughafen liegt recht weit außerhalb, also fährt man mit Taxi oder Airportshuttle rund eine halbe Stunde nach Windhoek, vorbei an Farmen mit so klangvollen Namen wie "Sonnenhöhe", “Finkenstein”, einem Agrar-Institut namens “Neudamm” – und über den “Bismarck”, einen der typischen Trockenflüsse. Diese Namen sind Hinterlassenschaften aus der Zeit, als Namibia als “Südwestafrika” deutsches “Schutzgebiet” war. Für einen Deutschen aus Deutschland wirkt das reichlich bizarr, für die Deutschnamibier ist es wichtiger Teil ihrer Kultur, die sich in Namibia nach dem Ende der einstigen wilhelminischen Kolonie (1884 - 1915) eigenständig entwickelt hat, losgelöst vom früheren Mutterland, dem Deutschen Reich. Die Deutschen leben hier heute teilweise in fünfter Generation und sprechen noch immer Hochdeutsch mit erkennbaren afrikanischen Einflüssen, sie sind heute eine deutschsprachige Gemeinschaft im modernen Vielvölkerstaat Namibia mit all seinen verschiedenen Volksgruppen und prägen das Land nach wie vor. Es zu entdecken, ist spannend und lehrreich. 




1 Comment
Debby van Zyl link
15/9/2013 07:14:46 pm

As an ex-Namibian and current mature student, writing a thesis on the contribution of the Germans to the birth and growth of classical music in SWA/Nam, I have been enthralled with your blog - thank and well done!!!!

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    Autor

    Journalist Sebastian Geisler lebte 2007 in Namibia, wo er  bei der Namibian Broadcasting Corporation (nbc) in Windhoek für den staatlichen Rundfunk moderierte. Auf diese Weise bekam er Einblicke in namibisches Alltagsleben, politische Entwicklungen, aktuelle Probleme, Herausforderungen und Erfolge. Außerdem erlebte er die beeindruckende Natur, Tierwelt und lernte die herzlichen Menschen in Namibia kennen. 

    Über all das schreibt er seitdem, zunächst auf "blog.zeit.de/namibia" für "ZEIT online" und jetzt hier bei "Spuren im Sand", auf namibiablog.net



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